SCHLIESSEN

Suche

Fastenaktion "7 Wochen mit Produkten aus Fairem Handel und der Region" eröffnet

Synodenpräses Tietze: Gutes Leben erschöpft sich nicht in materiellen Gütern

06.03.2014 | Der Präses der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Dr. Andreas Tietze, hat bei der Eröffnung der ökumenischen Fastenaktion 2014 dazu aufgerufen, einen Weg zu einem Konsum mit Zukunft einzuschlagen.

„Gutes Leben erschöpft sich nicht in der Materialisierung unserer Wünsche, in materiellen Gütern und Ressourcen“, betonte er in seiner Predigt im Eröffnungsgottesdienst heute (5. März) in der Hamburger Christianskirche. Diese seien „Mittel, Lebens-mittel, aber kein Selbstzweck“. Ausgehend von der Bibelstelle aus dem 2. Buch Mose vom „Goldenen Kalb“ plädierte er dafür, nicht nach kurzfristigen Antworten zu suchen, die sich nur auf das Wohl einer einzelnen Generation, das Wohlbefinden einer einzigen Schicht, den Wohlstand einer Gesellschaft beschränken.

Zu der Fastenaktion „7 Wochen mit Produkten aus Fairem Handel und der Region“ sind alle Gemeinden, Kirchenkreise, Dienste, Werke und Einzelpersonen aufgerufen. Ziel ist es, Einkaufsgewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen, einen nachhaltigen Lebensstil auszuprobieren, den fairen und regionalen Handel in der eigenen Umgebung kennen zu lernen und langfristig das Konsumverhalten zu verändern.

„Die Frage nach dem Guten Leben ist offensichtlich eine der kontroversesten, die sich die Menschheit stellt“, sagte Tietze weiter. Doch immer wieder werde dabei die Realität falsch eingeschätzt und nicht erkannt, dass „die gesamte Menschheit“ daran teilhaben müsse. Die Fastenaktion lade dazu ein, die Zusammenhänge, in denen unser Konsum stehe, bewusst wahrzunehmen und „einen Weg vom Goldenen Kalb ins Gelobte Land anzutreten“.
Die Predigt zum Nachlesen finden Sie hier.