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Zweite Kolumne

16. März 2014

Ein Traum von fairen Schokoküssen

Nicht ganz fünf Gehminuten von unserem Haus entfernt, werden die leckeren Grabower Küsschen produziert – Schoko-Schaum-Küsse und andere Köstlichkeiten vom Feinsten – für den, der es gern so süß mag!
Wenn wir auf Reisen sind und gefragt werden, woher wir kommen, dann passiert es häufig, dass auf den Namen unseres Heimatortes die Reaktion folgt: „Ach da, wo die Küsschen herkommen!“ Ja, und wenn wir dann sogar daran gedacht haben, welche mitzubringen, ist die Freude meist groß.

In der ehemaligen Kreisstadt Ludwigslust, nur 7 Kilometer von Grabow entfernt, gibt es schon seit über 10 Jahren einen kleinen Weltladen, in dem ich von Anfang an mitarbeite. Anlässlich der Eröffnung von Brot für die Welt im Advent 2003 haben wir den Verein Weltladen Ludwigslust e.V. gegründet und sind seitdem, etwas versteckt zwar, aber zuverlässig, jeden Mittwochnachmittag für unsere Kundschaft zu erreichen. Verschiedenste Projekte mit Menschen aller Altersgruppen und aus allen Bevölkerungsschichten, sowie Stände mit Waren und immer auch Informationen rund um den Fairen Handel zu vielen Anlässen, ergänzen unsere Arbeit.

Da kommt es vor, dass Kirchengemeinden Gottesdienste zur Aktion "7 Wochen mit" feiern und dazu eine Auswahl an fair gehandelten Produkten zur Verkostung und zum Verkauf anbieten; einige werden sogar in einer speziell dafür entwickelten Liturgie gemeinsam mit Lebensmitteln aus der Region zum Altar gebracht.
Unsere Kirchengemeinde verteilt mit ihrem aktuellen Gemeindebrief den Flyer der Aktion 7 Wochen mit an ca. 1500 Haushalt in Grabow. Wer möchte, kann sich auch in diesem Jahr wieder eingeladen fühlen, in der Zeit bis Ostern bewusster einzukaufen – dann wird die Fastenzeit zur Genusszeit – bewusster Genuss von Lebensmitteln, die zu fairen Bedingungen in der Region und weltweit hergestellt wurden.
Wie gern würde ich auch Grabower Schaumküsse mit fair produzierter Schokolade verschenken – ein unerfüllbarer Traum, oder vielleicht bald Wirklichkeit? Ich sitze ja sozusagen an der Quelle, da gibt es eine Aufgabe, der ich mich stellen möchte.

Ricarda Wenzel